Zum Hauptinhalt springen

Der Standard IFRS S1 fordert Unternehmen dazu auf, die Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen zu formulieren, die sie kurz-, mittel- und langfristig erwarten. Diese Informationen sind für Investoren von entscheidender Bedeutung, da sie ihren Entscheidungsprozess direkt beeinflussen. Der Standard IFRS S2 konzentriert sich auf spezifische klimabezogene Angaben und ist für die Verwendung in Verbindung mit IFRS S1 konzipiert. Beide Standards basieren auf den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD).

Unternehmen sind verpflichtet, ihre nachhaltigkeitsbezogenen Finanzinformationen gleichzeitig mit ihren Jahresabschlüssen offenzulegen. Diese Offenlegungen sollten denselben Berichtszeitraum umfassen wie die zugehörigen Jahresabschlüsse. Ab dem 1. Januar 2024 muss jedes Unternehmen, das einen Finanzbericht erstellt, für jährliche Berichtszeiträume den IFRS 1 & 2-Standard einhalten. Dies bedeutet, dass die nachhaltigkeitsbezogenen Finanzinformationen in demselben Dokument enthalten sein sollten, in dem auch die Finanzinformationen des Unternehmens dargestellt werden.

Das ISSB ist aktiv auf der Suche nach Rückmeldung zu künftigen Prioritäten; die Konsultationsphase läuft bis zum 1. September 2023.

Bitte beachten Sie Floodlight's IFRS 1 und 2: Ein umfassender Leitfaden zur Offenlegung für einen umfassenderen Überblick über die Offenlegungspflichten.

Lassen Sie uns nun auf die zehn wichtigsten Aspekte der neuen ISSB-Standards eingehen, die Sie kennen sollten:

  1. Globale Basis für Nachhaltigkeitsoffenlegungen: Die ISSB-Standards bieten eine universelle Grundlage für Nachhaltigkeitsoffenlegungen auf den Kapitalmärkten und ermöglichen die Ergänzung weiterer rechtlicher Anforderungen.
  2. Breite internationale Unterstützung für ISSB-Standards Die Arbeit des ISSB erfährt weltweit breite Unterstützung von verschiedenen Interessengruppen, darunter der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO), dem Finanzstabilitätsrat sowie den Staats- und Regierungschefs der G20 und der G7.
  3. Wesentlichkeitsfokus: Die ISSB-Standards konzentrieren sich ausschließlich auf die Kapitalmärkte und verlangen nur Informationen, die für Anleger wesentlich, angemessen und nützlich sind. Indem sie mit dem Klima beginnen, können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsangaben schrittweise integrieren.
  4. Konsolidierung bestehender Nachhaltigkeitsinitiativen: Die Standards IFRS S1 und S2 konsolidieren Empfehlungen der TCFD, der SASB-Standards, des CDSB-Frameworks, des Integrated Reporting Frameworks und der Kennzahlen des Weltwirtschaftsforums und vereinfachen so die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen.
  5. Verbesserte Vergleichbarkeit, weniger Berichtsredundanz: Der Basisansatz stellt eine globale Vergleichbarkeit der Finanzmärkte sicher und ermöglicht es den Ländern, bei Bedarf zusätzliche Anforderungen zu entwickeln. Dadurch wird die doppelte Berichterstattung für Unternehmen reduziert, die den Anforderungen mehrerer Länder unterliegen.
  6. Wirksame globale Nachhaltigkeitskommunikation: Die ISSB-Standards sollen Investoren zuverlässige Informationen liefern und Unternehmen dabei helfen, ihre Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen effektiv zu kommunizieren.
  7. Abstimmung mit den Jahresabschlüssen: Die ISSB-Standards sind so konzipiert, dass sie zusammen mit den Jahresabschlüssen als Teil desselben Berichtspakets bereitgestellt werden. Sie basieren auf den Konzepten der IFRS-Rechnungslegungsstandards, die bereits in über 140 Ländern zur Anwendung verpflichtet sind.
  8. Inklusiver Entwicklungsprozess für ISSB-Standards: Die ISSB-Standards wurden unter Verwendung des gleichen umfassenden und transparenten Prozesses entwickelt, der auch für die Entwicklung der IFRS-Rechnungslegungsstandards verwendet wurde. Zu den Vorschlägen des ISSB gingen über 1.400 Reaktionen ein.
  9. Interoperabilität mit GRI-Standards: Durch die Partnerschaft des ISSB mit der Global Reporting Initiative wird sichergestellt, dass die ISSB-Anforderungen mit den GRI-Standards kompatibel sind. Dadurch wird der Offenlegungsaufwand für Unternehmen reduziert, die für ihre Berichterstattung sowohl ISSB- als auch GRI-Standards verwenden.
  10. Partnerschaft zum Kapazitätsaufbau für eine konsistente Berichterstattung: Das ISSB kündigte auf der COP27 Pläne für ein Partnerschaftsprogramm zum Kapazitätsaufbau an, dessen Ziel darin besteht, die notwendigen Ressourcen für eine qualitativ hochwertige und konsistente Berichterstattung in Industrie- und Schwellenländern bereitzustellen.

Hinterlasse einen Kommentar